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Weiche & formstabilen Kontaktlinsen


Material

Weiche & formstabilen Kontaktlinsen

Kontaktlinsen-Arten gibt es viele,

zum Beispiel für Kurz- oder Weitsichtigkeit, bei Hornhautverkrümmung, bei Altersweitsichtigkeit oder Speziallinsen z.B. Keratokonus-, Skleral- oder Iris-Linsen.
Sie bieten eine gute Alternative zur Brille, sind manchmal sogar unumgänglich und schenken mehr Freiheit im Alltag oder beim Sport.
Unterschiede gibt es bei Kontaktlinsen in ihrer Form, ihrer Größe, ihrem Material oder dem Austausch­rhythmus.
Da den Überblick zu behalten und herauszufinden, was am besten geeignet ist, ist nicht so einfach.

Wir helfen Ihnen gerne dabei und bieten von der Tageslinse bis zur Speziallinse für jeden Kunden eine individuell passende Lösung.

Weiche Kontaktlinsen

Bestanden die ersten weichen Kontaktlinsen noch aus Hydrogel, setzen die Hersteller mittlerweile oft auf Silikonhydrogel. Diese gilt als sehr sauerstoffdurchlässig, wodurch weiche Linsen aus diesem Material den kompletten Tag getragen werden können. Weiche Linsen sind sehr elastisch und passen sich gut der Hornhaut an. Sie haben einen Durchmesser von etwa 14 mm und bedecken die Hornhaut komplett.

Die Spontanverträglichkeit weicher Kontaktlinsen ist sehr hoch. Sie erzeugen selten ein Fremdkörpergefühl am Auge. Somit sind sie vor allem für den Sport oder zum sporadischen Tragen sehr gut geeignet.

Auch wenn weiche Kontaktlinsen sehr sauerstoffdurchlässig sind, können sie Probleme bereiten. Da sie die gesamte Hornhaut bedecken, ist der Tränenfilmaustausch geringer als bei formstabilen Kontaktlinsen. Dies kann zu Unverträglichkeiten führen. Daher ist eine regelmäßige halbjährliche Kontrolle wichtig.

Es gibt viele verschiedene Tragemodi, sodass auf eine sich häufig ändernde Fehlsichtigkeit schneller und kostengünstiger reagiert werden kann.

Kontaktlinsen Beratungsgespräch

Formstabile Kontaktlinsen

formstabile Linse

Als formstabile Kontaktlinsen erfunden wurden, bestanden sie aus festem Plexiglas, das beim Tragen nicht immer angenehm war. Heute sind die verwendeten Materialien zwar nach wie vor fester als die von weichen Kontaktlinsen, aber dennoch äußerst flexibel. Formstabile Kontaktlinsen haben in der Regel einen Durchmesser von 8 bis 11 mm und sind somit deutlich kleiner als weiche Kontaktlinsen. Die Haltbarkeit formstabiler Linsen ist im Normalfall besser, bei guter Pflege und stabiler Fehlsichtigkeit sogar bis zu 2 Jahre.

Formstabile Linsen schwimmen auf dem Tränenfilm des Auges, sodass der Tränenfilm zwischen Linse und Hornhaut bei jedem Lidschlag ausgetauscht wird. Es gelangt so immer frischer Sauerstoff ans Auge, was eine bessere Versorgung der Hornhaut mit sich führt. Die Verträglichkeit der formstabilen Linsen ist durch die bessere Versorgung oftmals besser.

Da sich formstabile Linsen nicht der Form des Auges anpassen können, müssen diese immer individuell gefertigt werden. Trotz der Individualität dauert die Eingewöhnung der formstabilen Linsen oftmals länger, da sie auf dem Tränenfilm schwimmen, was von vielen als unangenehm beim Lidschlag empfunden wird.

Altersweitsichtigkeit und Gleitsichtlinsen

Altersweitsichtigkeit ist ein normaler Prozess, der in der Regel ab ca. 40 Jahren einsetzt. Merkbar wird dies, wenn die Arme beim Lesen zu kurz werden oder bei schlechter Beleuchtung ein Text nicht mehr gut zu lesen ist.
Dies liegt daran, dass die Augenlinse nicht mehr elastisch genug ist, um sich auf jede Entfernung optimal einstellen zu können.

Mit multifokalen Kontaktlinsen ist ein nahezu uneingeschränktes Sehen von Nah bis Fern möglich. Im Gegensatz zu einer Gleitsicht- oder Lesebrille gibt es keine Unschärfen im Randbereich und das bei natürlicher Kopfhaltung. So können Sie z.B. Ihren PC deutlich erkennen, ohne des Kopf dabei anzuheben.

Gerade in dem Bereich der multifokalen Kontaktlinse gab es in den letzten Jahren viele Entwicklungen und Neuerungen bei den Designs und Linsenmaterialien. Die verschiedenen Systeme bieten unterschiedliche Vorteile, daher ist hier ein persönliches Beratungsgespräch zwingend erforderlich. Auf Ihre individuellen Bedürfnisse gehen wir gerne in diesem Gespräch ein, denn es gibt nicht die eine Linse, die für jeden gleich gut geeignet ist.

Je früher die Altersweitsichtigkeit berücksichtigt wird, desto einfacher ist die Gewöhnung an die neuen Gegebenheiten. Sollte eine Korrektion dennoch nicht funktionieren, gibt es auch die Möglichkeit Kontaktlinsen und Brille zu kombinieren. Dabei wird weiterhin eine Kontaktlinse für die Ferne getragen und der Zwischenbereich bzw. die Nähe wird mithilfe einer Brille korrigiert.

Gleitsichtlinsen

Nachtlinsen / Orthokeratologie-Linsen

Nachtlinsen

Eine spezielle Art der formstabilen Kontaktlinsen, die über Nacht getragen wird, um bei Kurzsichtigkeit am Tag ohne Linsen besser und ohne Einschränkung zu sehen. Die Nachtlinsen sorgen dafür, dass die Hornhaut, die für die Kurzsichtigkeit mitverantwortlich ist, im Bereich der Pupille modelliert und so die Kurzsichtigkeit korrigiert wird. Nach einer Eintragezeit hält diese Korrektur bis zu 16 Stunden.

Im Vergleich zur LASIK-Operation hat die Methode entscheidende Vorteile: Werden die Nachtlinsen einige Nächte nicht getragen, ist der „alte“ Zustand wieder hergestellt, es ist also zu 100 % reversibel – ganz ohne Risiko oder unabsehbare Spätfolgen. Weiterhin kann mit sowohl mit als auch ohne Linse deutlich gesehen werden. Das „Nebel-Sehen“ ohne Sehhilfe gehört somit der Vergangenheit an.

Vor allem bei schneller voranschreitender Kurzsichtigkeit z.B. bei Kindern, Jugendlichen aber auch Studierenden ist das Tragen der Nachtlinsen eine Möglichkeit, diese zu bremsen. (Link zu Myopieprogression) Weiterhin eignen sich die Kontaktlinsen für Kurzsichtige, die im Beruf oder in der Freizeit körperlich aktiv sind und eine Brille als störend empfinden. Menschen, die zu trockenen Augen neigen und die Kontaktlinsen z.B. vor dem Computer schnell spüren, können mit Orthokeratologie-Linsen unbeschwerter Sehen. Zu beachten ist allerdings, dass das trockene Auge nicht zu stark ausgeprägt ist. Denn dann würden sich die Kontaktlinsen festsaugen, Stoffwechsel und Umformung der Hornhaut wären gestört und das Sehergebnis wäre schlecht. Ob Sie für Orthokeratologie geeignet sind, kann durch eine ausführliche Untersuchung festgestellt werden.

Grundlegende Bedingungen, die erfüllt werden müssen sind:

  • Die Kurzsichtigkeit sollte max. -6 Dioptrien und die Hornhautverkrümmung max. -2,5 Dioptrien betragen.
  • Es darf keine Augenkrankheit oder aktuelle Entzündung vorliegen. Bindehaut, Hornhaut oder Augenlider sollten gesund sein. Auch bei Hornhautnarben kann keine Orthokeratologie durchgeführt werden.
  • Nach einer Augenoperation, einer Laser-Behandlung der Hornhaut oder einer Hornhaut-Transplantation.
  • Einige systemische Krankheiten vertragen sich nicht mit Orthokeratologie.
  • Bei Orthokeratologie-Linsen ist die Kontaktlinsen-Pflege und Hygiene sehr wichtig. Nur Menschen, die hier sehr konsequent sind, kommen dafür infrage.

Es kann einige Zeit dauern, bis die speziellen Linsen wirklich gut passen. Das bedeutet es werden mehrere Termine notwendig sein. Weiterhin werden fortlaufende Nachkontrollen durchgeführt, um ein gesundes, ideales Tragen zu ermöglichen. (Myopieprogression)